Suche
Volleyball-Verband Berlin e.V.
 

Aktuelles

Der Goldtraum lebt weiter – Noch Karten erhältich !!

<BR>(c) DVV


(c) DVV

Die DVV-Frauen stehen bei der Heim-EM im Halbfinale und dürfen weiterhin vom Gold-Coup träumen: Die Mannschaft von Bundestrainer Giovanni Guidetti setzte sich vor 6.600 Zuschauern im GERRY WEBER STADION in HalleWestfalen mit 3:0 (25-23, 25-23, 25-18) gegen Kroatien durch. Im Halbfinale wartet Belgien (13.9. um 20.00 Uhr), das sich knapp 3:2 gegen Frankreich durchsetzen konnte. Punktbeste Spielerinnen in der Partie gegen Kroatien waren Christiane Fürst (16) und Margareta Kozuch (14) für Deutschland sowie Samanta Fabris (19) für die Gäste.


Alles oder nichts, Halbfinale oder Abreise! Das war das Motto für die DVV-Frauen, aber natürlich auch für die Kroatinnen. Dementsprechend hoch war die Anspannung bei beiden Teams, dementsprechend waren viele Aktionen auch von Nervosität geprägt. Das deutsche Team übernahm beim 3:2 erstmals die Führung, Grundlage war ein Aufschlag von Corina Ssuschke-Voigt. Und das war bezeichnend, denn der Aufschlag war das wirkungsvollste Mittel der Gastgeberinnen. Allein vier direkte Punkte im ersten Satz, aber zahlreiche „Wirkungstreffer“ prägten das deutsche Spiel. Bis auf 17-12 wurde ein deutlicher Vorsprung herausgearbeitet, ehe ein Bruch im Spiel gar für einen Führungswechsel sorgte (20-22). Aber typisch Deutschland: Mit Kampf gelang der Ausgleich, dann die Führung und dann ein Block von Kathleen Weiß (!) gegen Diagonalangreiferin Fabris (24-22). Der finale Punkt gelang durch einen Fehlaufschlag von Jerkov.

Die Dramatik sollte sich im zweiten Satz fortsetzen und war völlig unnötig. Denn beim Stand von 24-18 schien alles gelaufen, doch plötzlich wollte der letzte Punkt nicht mehr gelingen. Bis auf einen Zähler kamen die Kroatinnen heran, dann übernahm Kapitän Kozuch Verantwortung und drosch den Ball longline ins Feld.

Kroatiens Trainer Igor Lovrinov ging volles Risiko und stellte mit Fabris und Popovic zwei Diagonalangreiferinnen aufs Feld. Zwar gelang den DVV-Frauen ein 6:1-Blitzstart, dann „fruchtete“ aber die Maßnahme. Kroatien übernahm mit harten Aufschlägen und gutem Blockspiel die Führung (13-15). Dann „rächte“ sich jedoch diese Aufstellungsvariante, denn Fabris musste in der Annahme und das deutsche Team machte sieben (!) Punkte in Serie. Die Vorentscheidung, denn davon erholten sich die Kroatinnen nicht mehr. Und nach dem verwandelten zweiten Matchball wurde das Stadion zum Tollhaus. „Wir fahren nach Berlin, wir fahren nach Berlin“, stimmt die Mannschaft über Mikro an und alle fielen ein.

Ausführlicher Spielbericht

Startformation Deutschland: Kathleen Weiß, Corina Ssuschke-Voigt, Christiane Fürst, Maren Brinker, Heike Beier, Margareta Kozuch und Libero Lenka Dürr

Startformation Kroatien: Ana Grbac, Mira Topic, Mia Jerkov, Ivana Milos, Samanta Fabris, Maja Poljak und Libero Martina Malevic

Das deutsche Team tritt mit der schon bekannten ersten Sechs in diesem Viertelfinale an. Kroatien ist gegenüber der Play-Off-Partie gegen die Niederlande auf einer Position verändert. Die 21-jährige Samanta Fabris, die maßgeblich am gestrigen Erfolg beteiligt war, ist von Beginn an auf dem Court. Der erste Satz ist vor allem vom konsequenten Side-Out-Spiel beider Teams geprägt. Gute Blockaktionen haben auf beiden Seiten Seltenheitswert. Das DVV-Team verfügt aber über den gefährlicheren Aufschlag und kann sich somit früh einen Vorsprung herausspielen und diesen bis zur zweiten Technischen Auszeit (TA) auf 4-Punkte ausbauen. Aber die Kroatinnen schaffen mit ihrer individuellen Klasse das Comeback, starten eine Serie und übernehmen der Schlussphase des Durchgangs die Führung (20-22). Doch wie es die DVV-Frauen schon in den vorherigen Partien bewiesen haben, kämpfen sie auch in dieser engen Phase um jeden Ball und schaffen damit die Kehrtwende. 4 Punkte für ‚Team Deutschland’ folgen und wenig später der Satzgewinn: 25-23 für den EM-Gastgeber.

Es geht emotional in den zweiten Durchgang. Nach nur wenigen Ballwechseln erhält Kroatiens Coach Igor Lovrinov die gelbe Karte, weil er sich zu heftig über eine Schiedsrichterentscheidung aufregt. Auf dem Feld und den Rängen herrscht große positive Anspannung. Jeder Punktgewinn wird vom DVV-Team und 6600 Zuschauern im Stadion lautstark gefeiert. Mit dieser großen Unterstützung hat das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti wieder den besseren Start für sich, kann sich erneut über das insgesamt komplexere Spiel absetzen. Kroatien hat zwar, vor allem durch Samanta Fabris, die wuchtigeren Angriffe zu bieten, dafür sind die Kroatinnen aber im ihren Spielsystem, vor allem in der Block-Feldabwehr, nicht so gut organisiert. Das deutsche Team hat nach der zweiten TA seine beste Phase, spielt in allen Elementen gut und zieht auf 24-19 davon. Doch erneut bleiben die Kroatinnen dran, wehren 4 Satzbälle ab. Doch die deutschen Frauen haben ihre Nerven im Griff und nutzen die letzte Chance zum Satzgewinn. Wieder geht der Durchgang mit 25-23 an ‚Team Deutschland’.

Von der 2:0-Satzführung und den deutschen Fans getragen, startet die DVV-Auswahl auch stark in den dritten Durchgang. Kroatiens Trainer Igor Lovrinov muss beim Stand von 4-0 für Deutschland bereits eine Auszeit nehmen. Die Unterbrechung tut den Kroatinnen gut, bis zur ersten TA haben sie den Rückstand auf 2 Punkte verkürzt. Auch taktisch hat Kroatien nun umgestellt. Sanja Popovic kommt auf der Diagonalposition zum Einsatz, dafür rückt Samanta Fabris auf Außen. Damit verstärken die Kroatinnen noch mal deutlich den Druck in ihrem Angriffsspiel. Das taktische Mittel geht zunächst auf, Kroatien übernimmt zwischenzeitlich die Führung (13-15). Doch erneut kämpft sich die DVV-Auswahl zurück, startet auf Basis eines guten Aufschlags eine 7-Punkte-Serie. Und diesmal schaffen es die Kroatinnen nicht mehr zurückzukommen. Als das deutsche Team den Punkt zum 25-18 erzielt und damit dieses Viertelfinale gewinnt, bebt das Gerry Weber Stadion. Der Rest ist riesiger Jubel und die Gesänge von 6600 Fans „Oh wie ist das schön!“ und „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“. Das deutsche Team steht im EM-Halbfinale, am Freitag gegen Belgien.

Stimmen zum Spiel

Giovanni Guidetti: „Das war nicht einfach gegen Kroatien mit seinen supererfahrenen Spielerinnen. Aber wir haben eine Supermannschaft und unser unglaublicher Wille hat entschieden. Die Stimmung in Halle war unglaublich, ich bin ein bisschen traurig, dass wir hier wegfahren. Die hoffe, jetzt kommen alle Berliner. Gegen Belgien wird es ein superschweres Spiel.“

Margareta Kozuch: „Wir haben einfach unglaubliches Selbstvertrauen und sind ein supergeiles Team. Der Wille, uns unseren Traum zu erfüllen, ist riesengroß. So haben wir auch die schwierigen Phasen in diesem Spiel gegen Kroatien zusammen überstanden.“

Maren Brinker: „Wir haben es uns in einigen Phasen selbst schwer gemacht, aber der Druck war einfach riesengroß. Aber zum Glück haben wir im entscheidenden Moment dann doch den Mut bewahrt. Gegen Belgien wird es ein Duell auf Augenhöhe.“

Christiane Fürst: „Die anderthalb Wochen in Halle waren genial, danke nochmal für die Unterstützung dieses einmaligen Publikums. Wir freuen uns total auf Berlin. Belgien ist eine gute Mannschaft, aber wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir eine gute Chance.“

Corina Ssuschke-Voigt: „Kroatien war schlecht, wir waren mittelmäßig. Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt, aber es hat ja gereicht. Der Unterschied war: Kroatien hatte gute Einzelspielerinnen, wir ein Team. Dass seinen Weg bis zum Ende gehen will.“

Spielfilm aus deutscher Sicht

1. Satz: 4-4, 8-6, 13-10, 16-12, 17-13 (Thomsen für Brinker), 20-19 (Hanke für Weiß), 20-21 (Hippe für Beier), 20-22 (Weiß für Hanke), 21-22 (Beier für Hippe), 24-22, 25-23

2. Satz: 4-2, 8-4, 13-9, 16-11, 16-14 (Thomsen für Brinker), 17-15 (Rückwechsel: Brinker für Thomsen), 18-16 (Hanke für Weiß), 22-18 (Rückwechsel: Weiß für Hanke), 24-19, 25-23

3. Satz: 4-0, 8-6, 12-12, 16-15, 20-15, 24-17, 24-18 (Thomsen für Brinker), 25-18

Der deutsche Kader beim der EM: Kathleen Weiß (Bergamo/ITA), Denise Hanke (Eczacibasi Istanbul/TUR), Christiane Fürst (Vakifbank Istanbul/TUR), Corina Ssuschke-Voigt (Lokomotiv Baku/AZE), Anja Brandt, Jana-Franziska Poll (beide Schweriner SC), Maren Brinker (Wroclaw/POL), Heike Beier (Bielsko Biala/POL), Jennifer Geerties (Rote Raben Vilsbiburg), Margareta Kozuch (zur Zeit ohne Verein), Saskia Hippe (Prostejov/CZE), Lenka Dürr (Igtisadchi Baku/AZE), Lisa Thomsen (zur Zeit ohne Verein), Lisa Izquierdo (Dresdner SC)

Alle Infos, News und mehr auf der EM-Seite www.eurovolley2013.org

Volleyball-Fans aufgepasst! Noch sind Tickets für die Finalrunde der Frauen-EM in der Berliner Max-Schmeling-Halle verfügbar. Unter der Ticket-Hotline +49 (0) 1806 999 0000*

oder online auf der EM-Homepage sind Karten für die Halbfinals am 13. September Serbien – Russland (17.00 Uhr) und Deutschland – Belgien (20.00 Uhr) zu kaufen. Tickets gibt auch an der Max-Schmeling-Halle direkt.

Die Veranstalter hoffen auf zwei ausverkaufte Spieltage. Die DVV-Frauen sind nach vier Siegen in vier Spielen in das Halbfinale gestürmt und wollen wie 2011 das Finale erreichen.


SPORT1 zeigt Reportage über das deutsche Team und die Heim-EM am Samstag im Vorlauf auf das Finale ab 19:15 Uhr

· Das 1. Halbfinale am Freitag zwischen Weltmeister Russland und Titelverteidiger Serbien live ab 16:55 Uhr und das Finale am Samstag live ab 19:45 Uhr ebenfalls im Free-TV

· Volleyball-EM auch ein Quotenerfolg: 350.000 Zuschauer im Durchschnitt und 600.000 in der Spitze sehen deutschen Viertelfinal-Erfolg auf SPORT1

VVB News vom 12.09.2013

DVV

© 2024 Volleyball Verband Berlin e. V.