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Volleyball-Verband Berlin e.V.
 

Aktuelles

Auswärtsspiele der Berliner Zweitligisten

<BR>(c) RPB


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RPB konnte seine zwei Auswärtsspiele in Gladbeck und Münster mit 3:2 bzw. 3:1 gewinnen. Rudow verlor in Hamburg mit 0:3. Spielberichte sind online.


Meilen, die sich lohnen - Nach einem erfolgreichen Auswärtswochenende ist Rotation Prenzlauer Berg um zwei Siege reicher

Die zweite Liga ist aus gutem Grunde in Nord und Süd unterteilt. Dass Deutschland aber auch halbiert immer noch ziemlich groß ist, durften die Frauen der SG Rotation Prenzlauer Berg an diesem Wochenende erfahren. Über 1200 Kilometer legten die Berlinerinnen an zwei Tagen zurück. Doch die Punkte-Ausbeute könnte trotz Reise-Strapazen nicht besser sein.

Zunächst ging es am Sonnabend gegen Gladbeck, den Mitaufsteiger. Der hatte ein sehr schweres Auftaktprogramm in der diesjährigen Saison erwischt und wollte gegen Rotation unbedingt punkten. Begann entsprechend schwungvoll: der erste Satz mit 25 zu 21 an Gladbeck. Doch dann zeigte sich, dass das Berliner Trainergespann Schlicht/Harbrecht in Sachen taktische Einstellung ganze Arbeit geleistet haben. Im zweiten Satz wurden die Schwächen des weiterhin stark aufspielenden Gegners konsequent ausgenutzt.

Den 235 Zuschauern in der Arthur-Schirmacher- Halle wurde ein überaus spannendes Spiel geboten. Besonders der Mittelblock mit Julia Hero und Norina Skale funktionierte bestens. Aber auch Libero Irene Hannibal brachte die Gladbeckerinnen immer wieder an den Rand der Verzweiflung. Mit 25 zu 20 gewinnt Rotation in diesem Satz, und im folgenden sogar mit 25 zu 14. Entschieden war das Spiel aber noch lange nicht, denn Gladbeck kam noch einmal zurück ins Spiel und holte mit 25 zu 14 den vierten Satz und so gings ins Tiebreak: Unfassbar umkämpft hatte hier dann Rotation nach insgesamt 117 Minuten mit 15 zu 13 das bessere Ende für sich.

Das Minimalziel – nämlich zwei Punkte – für diese Auswärtstour war damit erreicht. Mit einem 5-Satz-Krimi in den Beinen ging es nun am nächsten Tag im 75 Kilometer entfernten Münster um den eine Draufgabe.

Wie ausgeglichen das Berliner Team besetzt ist, zeigte sich dann hier. Besonders das Zuspieler-Duo Insa Brychzy und die 16 jährige Hannah Klemm machten einen tollen Job. Münster hervoragend in die Saison gestartet, allerdings nur mit 50 Zuschauern im Rücken, konnte lediglich im ersten Satz überzeugen (25 zu 18).

Mit einer super Teamleistung gelang es Rotation Prenzlauer Berg, sich davon nicht beeindrucken zu lassen und die folgenden Sätze für sich zu entscheiden. Aus einer guten Mannschaft ragte sicher Anja Baeseler raus. Die nur 1 Meter 67 große Angreiferin schraubt sich dank unglaublicher Sprungkraft in ungeahnte Höhen, um dann sehr gezielt und präzise ihre Angrifsschläge zu platzieren.

Mit 3 zu 1 gelingt der Sieg gegen die wirklich stark besetzte Reserve von Münster. Die verbleibt auch nach dieser Niederlage auf dem dritten Tabellenplatz. Doch gleich dahinter – auf Platz VIER ist derzeit Rotation Prenzlauer Berg zu finden und ist damit derzeit der bestplatzierte Aufsteiger. Und das war doch eine Feier wert, fand das Team am Sonntag abend in Münster. Allerdings lagen da noch 475 Kilometer Rückweg in den heimischen Prenzlauer Berg vor den siegreichen Frauen aus Berlin.


Für den TSV Rudow gegen Hamburg kein Land in Sicht

Angeschlagene und ersatzgeschwächte Rudowerinnen finden gegen den VT Aurubis Hamburg II weder Rhythmus noch Selbstvertrauen und müssen sich mit 0:3 (16:25 / 19:25 / 26:28) geschlagen geben.

Die Damen des TSV Rudow Berlin sind in der 2. Bundesliga ein wenig aus dem Rhythmus gekommen. Nach einem souveränen Auftakt mit 8:0 Punkten und Siegen gegen alle Aufsteiger folgten drei Niederlagen gegen die etablierten Teams der Liga. Konsequenz: 8:6 Punkte und 15:13 Sätze.

„Das Spiel gegen Hamburg war das erste Mal ein sportlicher Rückschritt! Das sollte uns eine Warnung sein, vor den nächsten schweren Spielen", äußerte sich Trainer Manuel Müller zur Niederlage. Bis weit in den dritten Satz hinein war Hamburgs starke Leistung am Aufschlag völlig ausreichend die Berlinerinnen direkt vom Satzbeginn immer auf Distanz zu halten. „Aus dem Spiel heraus hat uns VT Aurubis immer wieder eingeladen, zurück ins Spiel zu finden. Nur nutzen konnten wir diese Gelegenheiten heute einfach nicht." Selbst aus „Dankeball" Situationen hatte Hamburg phasenweise Probleme ein wirklich zwingendes Angriffsspiel aufzuziehen. Jedoch reichte ihr Aufschlag, um die heute schwach annehmenden und dadurch stark verunsicherten Berlinerinnen, über weite Strecken des Spiels zu kontrollieren. Erst im 3. Satz bei einem Rückstand von 4:12 gaben die Rudowerinnen ein kurzes Lebenszeichen von sich, holten den Rückstand auf und gingen sogar mit 22:18 in Führung. In dieser Phase stand die Annahme deutlich stabiler und alle anderen Elemente zogen sofort mit. Doch das Team von Aurubis Hamburg fing sich pünktlich zur Endphase wieder, so dass es zur einzigen wirklich spannenden Phase des Spiels kam. Zwei Matchbälle und drei Satzbälle konnten jeweils nicht genutzt werden.

Dann kam es zu einer kuriosen Szene: Ein von Libero Annika Kummer im oberen Zuspiel angespielter Ball, wurde von Zuspielerin Jana Ulrich direkt angegriffen. Die zweite Schiedsrichterin pfiff und entschied auf Fehler Rudow und damit Spielgewinn für Aurubis. Beide Teams wirkten etwas irritiert.

„Diese Regel ist etwas tricky: Liberos dürfen keine Pässe im Pritschen spielen, wenn sie in der Vorderzone stehen. Aus meiner Sicht stand Annika aber einen knappen Meer außerhalb dieser Zone. Beim Shakehands der Trainer, war auch der Bank von Aurubis unklar, was die Schiedsrichterin dort gesehen hatte.", erklärt Müller die Situation. „Aber verloren haben wir das Spiel nicht durch diese Entscheidung des ansonsten, aus meiner Sicht, sehr souveränen Schiedsrichtergespannes, " so Müller.

Was sind nun die Gründe, für diese sehr schwache Partie der Rudower Damen? Einer ist sicherlich in der Misere von Verletzungen und körperlichen Beschwerden zu sehen, deren jüngstes Opfer, seit Freitag, auch Kapitän Nina Böttcher ist. Eine schwere Verletzung der Schulter zwingt sie, zu Mareen Altdorf, ins Lager der Langzeitverletzten. Aber auch alle drei verbleibenden Außenangreiferinnen sind aktuell stark lädiert.

Müller dazu: „Das schränkt unsere Möglichkeiten im Trainingsbetrieb schon sehr stark ein. Gravierender erscheint mir aktuell jedoch das daraus resultierende Kopfproblem des Teams. Die Spielerinnen wirken aktuell nicht auf ihre Aufgaben im Spiel fokussiert sind unsicher und unkonzentriert."

„Man hat den Eindruck als würden die ersten drei Punkte eines Spiels über unser Selbstvertrauen im Spiel entscheiden. Laufen sie gut, kann das Match noch so hart werden, wir glauben an uns. Aber gehen sie, wie heute weg, wird es sehr schwer, dort wieder raus zu kommen.", äußerte sich Jana Ulrich nach er Partie.

Nun stehen den Rudowerinnen zwei Wochen der Vorbereitung und Regeneration zur Verfügung, diese mentalen und spielerischen Schwächen zu kompensieren. Und das wird dringend nötig sein, denn dann kommt die SC Union Emlichheim in die Halle an der Parchimer Allee. Und Emlichheim hat für diese Saison den Kader mit etablierten Spielerinnen verstärkt und will um den Titel mitspielen. Eine gute Gelegenheit also, um sich, frei von Druck, in der Außenseiterrolle den Kopf frei zu spielen.

Amlang, Hermann, Hildebrecht, Höppner, Kubiziel, Lammel, Mäuer, Neise, Ulrich, Zach, Zieger - Kummer

Olaf Mäuer

TSV Rudow Berlin Volleyball

VVB News vom 10.11.2009

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